Internetverbot für Fotos #2 – Fotografieren verboten – Rückfall in die Steinzeit?
Sonntag, 15. 07. 2014
Zum ersten Mal in der Geschichte des Internets bricht das Netz vollkommen zusammen.
Die Arztpraxen sind überfüllt, da Jugendliche sich nicht mehr bei Facebook einloggen können und reihenweise Nervenzusammenbrüche erleiden.
Urlauber bekommen am Strand Schreikrämpfe, weil sie ihre gehaltvollen 5-Minuten-Videos über ihr Sonnenbaden nicht mehr bei YouTube ins Netz stellen können. Wertvolle Informationen, z.B. über das Einreiben mit Sonnencreme, können den Lieben daheim nicht mehr präsentiert werden.
Amazon und Ebay erleiden täglich Milliardenverluste. Internetbanking ist unmöglich.
Die Wirtschaft steht vor dem Zusammenbruch.
Montag, 16. 07. 2014
Der KAK, der sofort eingerichteten Katastrophen-Analytiker-Kommission, fällt ein Riesenstein vom Herzen. Sogar Seismographen auf dem Mars zeichnen diese Erschütterung auf.
Durch Zufall hat die Tochter eines der KAK-Experten ihrem Vater den richtige Weg gewiesen.
Sie hatte sich bitter beklagt, dass sie es nicht mehr geschafft habe, ihre ersten 30 Fotos des Morgens bei Facebook unterzubringen, geschweige denn sich die ihrer 2.723 Freunde anzuschauen. Nun öde sie der langweilige Sonntagmorgen an.
Die KAK ortet nun als Grund die seuchenartig zunehmende Krankheit, jedes Bild und jeden Film ins Netz zu stellen. Auch die lawinenartige Zunahme von grottenschlechten Fotos müllt die Speicherplätze zu.
Nachforschungen bei Facebook ergeben, dass im Durchschnitt jeder Internetbenutzer täglich ca. 50 Fotos ins Internet stellt. Hinzu kommen unzählige E-Mails mit Fotos in Anhängen, die die Datenautobahn vollständig verstopfen.
Hier geht´s am 12.10.2012 weiter
Satire – Ist Blondie wieder da?
Ich schaue zum Dachfenster hinaus. Ich sehe blau und weiß nicht, ob ich rot sehen soll. Erinnerungen werden wach, Erinnerungen an Blondie und ihr seltsames Verständnis für das Parken ihres Autos.
Aber halt: Irgendetwas ist anders. Ja, die Farbe ist etwas dunkler, aber das kann ja auch der Zahn der Zeit ein. Und das Parkverhalten ist nicht mehr ganz so extrem. Könnte es, wenn es denn Blondie ist, die Reife des zunehmenden Alters oder die Einsicht, dass Knöllchen auf die Dauer zu teuer werden? Auf jeden Fall kann ein Pkw jetzt zwischen den parkenden Wagen durchfahren. Das haben wir ja schon einmal ganz anders erlebt. Aber das ist eine ganze andere Geschichte. Meine Neuronen rasen durchs Gehirn, die Synapsen toben.
Ich glaube, mein Zeitreisender muss ausnahmsweise mal in die Vergangenheit zurückkehren. Die Überschrift ist schon klar: „Blondie und ihr blauer Flitzer“.
Übrigens: Der einsame Wagen vorne war zuerst da. Und obwohl die ganze Straße frei war, zog er die anderen wohl magnetisch an wie das Marmeladenbrot die Fliegen.
Es ist auch nicht Blondie. So viel Lerneffekt würde sie auch total überfordern.
Internetverbot für Fotos #1 – Fotografieren verboten – Rückfall in die Steinzeit?
Montag, 13. 08. 2018
Der Bundespräsident unterschreibt nach gründlicher Prüfung und mit erheblichen Bauchschmerzen die folgenden mit überwältigender Mehrheit vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetze:
- Das Gesetz über den geordneten Umgang mit Fotos im Internet, das GUMFI-Ges sowie
- das Gesetz über die Pflicht zum verantwortungsvollen Umgang mit der medialen Präsenz im Internet, das PvUI-Ges, das von den Piraten sofort als „Pfui-Gesetz“ diffamiert wird.
Jeder Bürger hat drei Monate Zeit, von der neu einzurichtenden Behörde EEA, die Erfassungsbehörde für elektronische Aufnahmen, sämtliche Geräte mit Kamera- und Videofunktion mit einer Nummer und einem digitalen Fingerabdruck versehen und bei der EEA registrieren zu lassen.
Nach einem Jahr müssen sämtliche Kameras unlöschbar auf jedem Foto oder Video die Registriernummer und Aufnahmedaten speichern. Ältere Kameras dürfen noch in einer Übergangszeit benutzt werden. Gegen eine geringe Gebühr werden die Fotos von der EEA den neuen gesetzlichen Anforderungen angepasst.
Bei Verstößen gegen beide Gesetze drohen Kamera-, Handy- und Internetverbot für die Eigentümer.
Was ist passiert?
Satire: Literatur-Nobelpreis für Anti-Grass-Gedicht #2
Was bisher geschah.
Montag, 12. 11. 2012: Built berichtet und irritiert
Die Bedeutung der Auszeichnung ist auch der Built-Zeitung nicht entgangen. Erstmalig wurde die vollständige Seite 1 der Verleihung gewidmet. Unter der Überschrift „Wir sind Literatur-Nobelpreisträger“ wurden die vier Gewinner geehrt und ihre Schöpfungen auf der linken Hälfte abgedruckt. Die rechte Seite musste leider leer bleiben, da die zugehörigen Grass-Gedichte aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden durften. Erstaunen und Befremden ruft allerdings die Tatsache hervor, dass diese Nachricht von einem schwarzen Trauerflor umrahmt ist.
Dienstag, 13. 11. 2012: Built entschuldigt sich
Kain Dickman entschuldigt sich in einer Pressekonferenz für das Versehen. Der Rand sollte in den Farben Schwarz-Rot-Gold gestaltet werden. Der Setzer hatte mangels Farbe eigenmächtig auf die Farben Rot und Gold verzichtet. Selbstredend sei ihm sofort fristlos gekündigt worden. Der bereits angedrohten arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung sehe man gelassen entgegen.
Mittwoch, 14. 11. 2012: Der Schriftsetzer schweigt
Der Anwalt des gekündigten Schriftsetzers einigt sich in einem außergerichtlichen Vergleich über eine Abfindung. Beide Seiten vereinbaren absolutes Stillschweigen. Der Schriftsetzer verzichtet auf eine gerichtliche Feststellung seiner Unschuld.
Freitag, 16. 11. 2012: Eine versteckte Entschuldigung
Die Built-Zeitung entschuldigt sich öffentlich in ihrer neuesten Auflage für das Versehen. Interessanterweise wird diese Berichtigung fast unlesbar in Kleinschrift zwischen zwei Anzeigen für die neueste Reizunterwäsche auf der letzten Seite abgedruckt, so dass sie vollständig in der Euphorie über die Preisverleihung untergeht.
Samstag, 17. 11. 2012: Gründung einer Literatur-Stiftung
Das Medium hat bereits angedeutet, dass die großen Vier den Preis zur Förderung der Literatur in eine Stiftung einbringen wollen. Es sei nicht auszuschließen, das auch Personen gefördert werden könnten, die sich bereit erklärten, im Interesse der Literatur auf das Verfassen von Gedichten zu verzichten.