18 Sep.
2019
Posted in: Humor
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Kennst du den? #87

Humor

„Diesmal“, streckte sich Ernst beruhigt am Strand von Rimini aus, „kann ich wenigstens ohne Gewissensbisse meinen Urlaub genießen. Du weißt doch, dass ich immer Angst wegen meiner Kakteen hatte.“
„Du und deine Kakteensammlung“, sagte sein Freund Fritz.
„Ich habe halt mal dieses Hobby“, erklärte Ernst. „Irgendjemand aus meiner Verwandtschaft war ja immer da, der versprach, meine Kakteen zu gießen. Aber meistens vergaß er es.“
„Und diesmal hast du die Lösung gefunden?“
„Die Lösung der Lösungen. Ich ließ mir sieben Wohnungsschlüssel machen. Den ersten gab ich meinem Onkel Eduard mit der Bitte, meine Kakteen täglich um neun Uhr morgens zu gießen.“
„Ich glaube, ich ahne bereits, was du…“
„Das spricht für dich“, lobte Ernst. „Den zweiten Schlüssel überlieferte ich meiner Cousine Rita mit der Bitte, meine Kakteen täglich um elf zu wässern.“
„Mir geht ein Licht auf.“
„Den dritten Schlüssel drückte ich meiner Tante Irmgard in die Hand, mit dem Auftrag, die Kakteen um ein Uhr mittags zu betreuen. Den vierten meiner Nichte Monika für vier Uhr, den fünften, sechsten und siebten an andere Verwandte, jedes Mal für eine andere Gießzeit.“
„Raffiniert“, bewunderte Fritz seinen Freund. „Dadurch riskierst du nicht, dass deine Kakteen ungegossen deine vier Wochen Ferien überstehen müssen. Denn nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit wird ja doch wenigstens einer von den sieben daran denken, deine Kak¬teen täglich ein Tröpfchen Wasser zu verabreichen. Ich gratuliere. Deine Lösung ist eine Patentlösung.“
Als Gerhard mit seinem Freund Fritz nach vier Wochen strahlender Italiensonne wieder nach Hause kam, lud er seinen Freund noch zu einem kleinen Drink in seine Wohnung ein.
„Und jetzt lass mich einmal schnell nach meinen Kakteen im Wintergarten sehen“, murmelte er und verschwand.
Als er zurückkam, wirkte er verstört.
„Ist etwas mit den Kakteen?“, ahnte sein Freund.
„Ja“, sagte Gerhard bleich. „Das sind jetzt keine Kakteen mehr. Das sind Wasserpflanzen.“

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„Wenn ich groß bin“, sagt der kleine Stefan, „will ich ein Auto und ein Flugzeug haben.“
„Dann musst du in der Schule aber fleißiger sein als jetzt“, meint sein Vater.
Stefan nach kurzem Nachdenken: „Ach so? Deshalb hast du nur ein Fahrrad?“

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Neureichs hatten Partygäste. Höflich wandte sich die Hausherrin an einen ihr nur oberflächlich bekann¬ten Herrn und sagte: „Ich würde Ihnen ja gerne ein Gläschen Champagner anbieten, aber sind Sie nicht der Vorsitzende des Abstinenzler Vereins?“
„Nein, meine Liebe, das ist ein Irrtum. Ich bin Vorsitzender des Vereins zur Hebung der Sittlichkeit.“
„Ach ja“, meinte sie, „wie dumm von mir – aber ich wusste doch, dass ich Ihnen irgendetwas nicht anbieten durfte.“

So, what do you think?