Graf Bobby
„Weißt du“, meint Rudi, „der Schmiedl ist völlig verliebt in sein neues Auto.“
„Ja, ja, da sieht man es wieder: Der Mensch wird immer mehr von der Maschine ersetzt!“
Gewusst wie
Walter Ulbricht und Otto Grotewohl fahren zusammen durch die Straßen und stellen mit Betrübnis fest, wie wenig spontaner Volksjubel ihnen entgegenschallt.
„Wenn ich nun Zigaretten unter die Menge werfe, dann würden sie mir sicherlich alle zujubeln“, meint Ulbricht.
„Wenn ich Nylonstrümpfe hinauswerfe, werden alle Frauen jubeln“, sagt Grotewohl.
Da knurrt der Chauffeur vor sich hin: „Wenn ich jetzt beide aus dem Wagen werfe, dann würde mir das ganze Volk zujubeln.“
Bonner Variante:
Brandt und Schmidt fliegen in einem Hubschrauber über Deutschland. Sie überlegen sich, wie sie das deutsche Volk erfreuen könnten.
Schmidt denkt ans Geld: „Lass uns einen Hundertmarkschein hinabwerfen, dann freut sich wenigsten ein Bundesbürger.“
Brandt hat einen besseren Einfall: „Lass uns zehn Zehnmarkscheine hinabwerfen, dann freuen sich zehn Bürger.“
Darauf der Pilot: „Bis das Geld auf der Erde angelangt ist, ist es bei dieser Inflationsrate ja doch nichts mehr wert.“
Graf Bobby
Baron Schmiedl ist zum dritten Mal Witwer geworden.
„Ich mag nicht hingehen“, meint Graf Bobby zu Rudi. „Schau, er hat mich jetzt schon dreimal zur Beerdigung eingeladen, und ich habe mich noch nicht ein einziges Mal revanchieren können!“
Die schnelle Titelfindung
Julie Gräber, einst Direktorin vom Theater auf dem Berliner Weinberg, war ein echtes Berliner Original. Einmal bot ihr ein junger Autor ein Stück an, dem noch der Titel fehlte.
„Kommen da Pauken und Trompeten vor?“, fragte die Direktorin den Autor.
„Nee“, meinte der Autor erstaunt.
„Denn ham wa´t schon. Et heeßt: ‚Ohne Pauken und Trompeten‘!“
Der Autor protestierte.
„Sabber nich so ville, Kleener“, entschied die Direktorin. „Det Stück heeßt so un damit basta!“
Es wurde unter dem merkwürdigen Titel ein großer Erfolg.
Graf Bobby
In seinem Stammlokal fragt die Kellnerin den Grafen Bobby: „Wünschen Sie heute
helles oder dunkles Bier, Herr Graf?“
„Heute Dunkles“, sagt Bobby leise, „ich bin in Trauer!“