Gesetzliches Halloween-Verbot?
Der bayrische Europaabgeordnete Alois Ganselhuber hat die bayrische Landesregierung dazu aufgefordert, einen Gesetzesentwurf zu erarbeiten,
der es zum Ziel macht, Halloween zu verbieten
Was war passiert?
Da Ganselhuber mit seiner Familie in Brüssel residiert, wird sein Haus nur noch von seiner Mutter bewohnt. Am 31.10.2014 haben Kinder geklingelt, um Süßigkeiten zu erhalten. Da sie gehbehindert ist, dauerte es etwas, bis sie mit den Leckereien die Tür öffnete. Inzwischen waren die Kinder weitergezogen und hatten aus Wut mehrere Eier gegen Haustür und Fenster geworfen. Auch das Blumenbeet wurde verwüstet. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 200,00 Euro. Seine Mutter erlitt einen Schock, hatte sie den Kindern doch gerne etwas geben wollen.
Ganselhuber erstattet Anzeige gegen Unbekannt. Außerdem forderte er das Kultusministerium auf, die Halloweenfeiern in Schulen zu verbieten. Er vertritt die Meinung, dass diese (Un)sitte die Kinder in frühem Alter zur Legalisierung von Gesetzesbrüchen erzieht, da sie der Meinung sind, Sachbeschädigungen vornehmen zu dürfen, wenn sie keine Süßigkeiten erhalten. Allein die Formulierung „Süßes oder Saures“ sei als Nötigung einzustufen und unter Strafe zu stellen.
Unterstützt wird er durch eine repräsentative Studie, die zu dem Ergebnis kommt, dass sehr viele Hooligans in ihrer Kindheit zu Halloween unterwegs waren.
Ganselhuber forderte den Vorsitzenden der CSU, Horst Seehofer, auf, mit einem bayrischen Landesgesetz der Polizei die Möglichkeit zu geben, zu Halloween verstärkt auf Streife zu gehen und die Süßigkeiten-Raubzüge zu unterbinden.
Zusätzlich fordert er, dass sich Bayern auf der Innenministerkonferenz der Länder dafür einsetzt, bundeseinheitliche Regeln zu schaffen. Er vertritt die Meinung, dass auf diese Weise viele kriminelle Karrieren im Anfang erstickt werden.
Einen Verbündeten in diesem Kampf hat er mittlerweile mit Bill de Blasio, dem Bürgermeister von Washington, gefunden. Auch dieser tritt mittlerweile für ein Halloween-Verbot ein, da er darin den Samen für späteren Terrorismus sieht.
Endlich
Hurra!
Wie es scheint, haben wir bald wieder eine handlungsfähige Regierung. Endlich werden wieder die uns auf den Nägeln brennenden Probleme in Angriff genommen. Nein, keine Sorge, nicht so vollkommen unwichtige Themen wie Altersarmut, Nicht-Einsatzfähigkeit der Bundeswehr, marode Verkehrsinfrastruktur oder die Gesundheitsversorgung. Nein, voller Tatendrang widmet sich Kristin Rose-Möhring, die Gleichstellungsbeauftragte des Bundesfamilienministeriums, einem viel zu lange sträflich vernachlässigtem Thema. Um die deutsche Leitkultur zu modernisieren und die Bevölkerung entsprechend zu sensibilisieren, schlägt sie eine Änderung des Textes der deutschen Nationalhymne vor. Er soll geschlechterneutral umgeschrieben werden. Es ist ja auch wirklich keiner deutschen Frau zuzumuten, bei den so häufig vorkommenden Gelegenheiten zum Anstimmen der Nationalhymne inbrünstig solche chauvinistischen Begriffe wie „Vaterland“ oder „brüderlich mit Herz und Hand“ in den Mund zu nehmen. Was für eine diskriminierende Zumutung mit einem Hauch von sexueller Belästigung. Da sind „Heimatland“ und „couragiert mit Herz und Hand“ doch angebrachter. Man könnte natürlich auch „geschwisterlich“, „familiär“ oder „schwesterlich“ statt „brüderlich“ sagen. Da ist noch viel Spielraum für eine bürgernahe Diskussion zu diesem Thema. Natürlich gibt es auch die unverbesserlichen Ewiggestrigen, die sich mit Kopfschütteln gegen jede noch so sinnvolle zukunftsorientierte Vorgehensweise zur Wehr setzen. Ein Glück, dass wir mit Horst Seehofer als Heimatminister einen ultramodern rückwärtsgewandten Vertreter für ein modernes Deutschland haben. Er wird sich hoffentlich mit Verve auf dieses Thema stürzen.
Achtung Schlagertexte!
Ein noch viel zu wenig beachtetes Thema ist die Überprüfung der deutschen Schlagertexte auf die Gendergerechtigkeit hin. So ist der Song „Rote Lippen soll man küssen“ von Cliff Richard mit seiner Aufforderung zu sexuellen Übergriffen unerträglich und nicht mehr hinzunehmen. Uns stehen spannende Zeiten bevor. Vielleicht sollten wir die Engländer zum Vorbild nehmen, und als Erstes „der„ und „die“ abschaffen und nur noch das neutrale „das“ verwenden. Es gibt noch viel Wichtiges zu tun!
Wenn wir schon bei der Modernisierung der Sprache sind: Ich hätte da auch noch einige Vorschläge, die mir seit Jahren auf der Seele liegen. So bitte ich doch, die männerdiskriminierende „Muttersprache“ in „Heimatsprache“ und „Mutterwitz“ in „Geschlechterscherz“ umzuändern. Auch „Mutter Erde“ und „Mutter Natur“ wird nicht mehr länger zu halten sein.