Kennst du den? #119

Ein Soldat, der müßig über den Kasernenhof schlenderte, wurde von einem Offizier angeschnauzt: „Wie laufen Sie denn hier herum? Sie sind doch kein Zivilist mehr! Beruf?“
„Kaufmann, Herr Hauptmann.“
„Haben Sie Angestellte?“
„Jawohl, 20.“
„Na, und was würden Sie tun, wenn Ihre Angestellten während der Arbeitszeit so herumlungerten wie Sie?“
Darauf der Soldat hoffnungsfroh: „Entlassen, sofort entlassen!“
Diplomatie, erklärte einmal ein englischer Botschafter, sei die Kunst des Vertuschens, und er hatte auch ein überzeugendes Beispiel zur Hand.
Als Gast in einer sehr gepflegten Luxuswohnung, in der die Dame des Hauses besonders stolz auf ihre antiken Möbel war, hatte er sorgfältig darauf geachtet, nichts zu verschütten und kein Stück zu beschädigen. Aber als er eines Tages lesend allein vor dem Kamin saß, brach der dünne, vergoldete Stuhl unter ihm zusammen. Ruhig und leise zerlegte der Botschafter den Stuhl vollends in kleine Stücke und warf sie ins Kaminfeuer. Seine Gastgeberin hat noch lange darüber nachgegrübelt, was wohl aus ihrem Stuhl geworden sei.
„Tante Ria“, fragt Erika, „warum puderst du dich denn im Gesicht?“
„Damit ich schön werde, mein Junge!“
„Und“, staunt da Erika, „warum wirst du es nicht?“