Endlich
Hurra!
Wie es scheint, haben wir bald wieder eine handlungsfähige Regierung. Endlich werden wieder die uns auf den Nägeln brennenden Probleme in Angriff genommen. Nein, keine Sorge, nicht so vollkommen unwichtige Themen wie Altersarmut, Nicht-Einsatzfähigkeit der Bundeswehr, marode Verkehrsinfrastruktur oder die Gesundheitsversorgung. Nein, voller Tatendrang widmet sich Kristin Rose-Möhring, die Gleichstellungsbeauftragte des Bundesfamilienministeriums, einem viel zu lange sträflich vernachlässigtem Thema. Um die deutsche Leitkultur zu modernisieren und die Bevölkerung entsprechend zu sensibilisieren, schlägt sie eine Änderung des Textes der deutschen Nationalhymne vor. Er soll geschlechterneutral umgeschrieben werden. Es ist ja auch wirklich keiner deutschen Frau zuzumuten, bei den so häufig vorkommenden Gelegenheiten zum Anstimmen der Nationalhymne inbrünstig solche chauvinistischen Begriffe wie „Vaterland“ oder „brüderlich mit Herz und Hand“ in den Mund zu nehmen. Was für eine diskriminierende Zumutung mit einem Hauch von sexueller Belästigung. Da sind „Heimatland“ und „couragiert mit Herz und Hand“ doch angebrachter. Man könnte natürlich auch „geschwisterlich“, „familiär“ oder „schwesterlich“ statt „brüderlich“ sagen. Da ist noch viel Spielraum für eine bürgernahe Diskussion zu diesem Thema. Natürlich gibt es auch die unverbesserlichen Ewiggestrigen, die sich mit Kopfschütteln gegen jede noch so sinnvolle zukunftsorientierte Vorgehensweise zur Wehr setzen. Ein Glück, dass wir mit Horst Seehofer als Heimatminister einen ultramodern rückwärtsgewandten Vertreter für ein modernes Deutschland haben. Er wird sich hoffentlich mit Verve auf dieses Thema stürzen.
Achtung Schlagertexte!
Ein noch viel zu wenig beachtetes Thema ist die Überprüfung der deutschen Schlagertexte auf die Gendergerechtigkeit hin. So ist der Song „Rote Lippen soll man küssen“ von Cliff Richard mit seiner Aufforderung zu sexuellen Übergriffen unerträglich und nicht mehr hinzunehmen. Uns stehen spannende Zeiten bevor. Vielleicht sollten wir die Engländer zum Vorbild nehmen, und als Erstes „der„ und „die“ abschaffen und nur noch das neutrale „das“ verwenden. Es gibt noch viel Wichtiges zu tun!
Wenn wir schon bei der Modernisierung der Sprache sind: Ich hätte da auch noch einige Vorschläge, die mir seit Jahren auf der Seele liegen. So bitte ich doch, die männerdiskriminierende „Muttersprache“ in „Heimatsprache“ und „Mutterwitz“ in „Geschlechterscherz“ umzuändern. Auch „Mutter Erde“ und „Mutter Natur“ wird nicht mehr länger zu halten sein.
Kennst du den? #9
Bollerkopp berichtet stolz: „Wir haben einen Kriegerverein gegen die Bevölkerungsabnahme gebildet.“
„Aber im Krieg nimmt die Bevölkerung doch immer ab“, wandte einer ein.
„Es handelt sich ja auch um einen Kinderkriegerverein.“
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Der Ehemann kam in der frühen Mogenstunde nach Hause, und seine Frau ragte misstrauisch: „Ich möchte nur wissen, wie der Lippenstift auf deinen Hemdkragen gekommen ist.“
„Das möchte ich auch gern wissen“, sagte der Ehemann unvorsichtig, „ich hatte es doch extra ausgezogen!“
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Aufgeregt stürzt Lola aus dem Park und schrie: „Haltet den Mann fest, er wollte mich küssen.“
Da kam ein Spaßvogel des Weges und meinte: „Regen Sie sich doch nicht auf, mein Fräulein. Sie werden schon noch einen anderen finden!“
Das Zitat zum Sonntag #53
„Die Weisheit des Lebens besteht im Ausschalten der unwesentlichen Dinge.“
Chinesisches Sprichwort
Graf Bobby
„Ich bin nicht damit einverstanden, Herr Graf, dass Sie mir nur zehn Euro Finderlohn für die Rückgabe Ihrer verlorenen Brieftasche mit über 1.000 Euro Inhalt geben wollen!“
„Das verstehe ich nicht“, wundert sich Bobby. „Sie können doch froh sein, dass ich die Brieftasche überhaupt verloren habe!“