18 Mai
2014

Wenn einer eine Reise tut … #11

Zugeflogen - 3Ankunft in Frankfurt – Hektik pur

Hurra, wir sind gelandet. Jetzt fehlen nur noch die Koffer. Wegen der nahen Zugabfahrtszeiten hoffen wir, dass die Koffer schnell kommen. Drei Koffer sind zusammen abgegeben worden. Einer kommt gleich am Anfang, dann ist Warten angesagt. Der zweite taucht etwa in der Mitte auf, dann, endlich, der dritte, ziemlich am Schluss. Ob ich das Ein- und Auspackverhalten der Koffer je verstehen werde? Auch beim Hinflug war mir dieses Phänomen bereits aufgefallen.

Meine Frau und ich hasten in Richtung Bahnhöfe. Unterwegs bedauere ich asiatische Passagiere, die blass und schicksalsergeben in der zugigen Halle auf ihren Koffer hocken. Die Ärmsten. Wenn sie bis morgen so ausharren müssen – nicht auszudenken.

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Der Weg zur S-Bahn ist nicht optimal gekennzeichnet, bei den Wegweisern zur S-Bahn ist noch gewaltiger Verbesserungsbedarf gegeben. Vielleicht sollten die Vorstände der Bahn mal öfter versuchen, auf den Bahnhöfen ihres Unternehmens allein zurechtzukommen?

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Welches ist die richtige S-Bahn? Auch diese Informationen sind in der Eile der Zeit nicht kundenfreundlich gestaltet. Eine S-Bahn fährt ein. Es könnte die richtige sein, die uns zum Frankfurter Hauptbahnhof bringen soll. Ich frage mehrere Reisende auf Deutsch und auf Englisch, ob die S-Bahn zum Hauptbahnhof fahre. Alle zucken mit der Achsel. So schlecht ist mein Englisch doch nun auch wieder nicht. Wir steigen auf Verdacht ein. Ich hoffe, im Zug eine Information zu erhalten. Ich sehe keine Anzeige.

Die Durchsage ist eher ein Extremdurchflüstern bzw. Durchkrächzen – total unverständlich. Wenigstens hängt ein S-Bahn-Wegeplan über der Tür. Sherlock Holmes wäre stolz auf mich. Wenn es die richtige S-Bahn ist, muss die nächste Haltestation irgendetwas mit G… sein. Bange Minuten verrinnen. Endlich fährt der Zug in den nächsten Bahnhof ein und – Aufatmen – es ist die richtige Station. Auch die nächste Station ist richtig und dann: Hurra, wir sind im Frankfurter Hauptbahnhof. Wieder einmal hat der Reise-Schutzengel es gut mit uns gemeint. Der Rest ist einfach, da wir die nächsten S-Bahn-Fahrt bereits auf der Hinfahrt absolviert haben

 Glaubt die Bahn, auf diese Weise Kunden zu behalten oder hinzuzugewinnen?

Fairerweise muss man sagen, dass der Plan im Hauptbahnhof, die Ansagen in der S-Bahn S3 erste Sahne waren. Wäre alles so gut organisiert, würde Bahnfahren richtig Spaß machen.

So, what do you think?