Wenn die Putzwut erwacht
Müllers kauften sich ein neues Klavier. Es wurde schriftlich vereinbart, es solle zweimal im Jahr gestimmt werden.
Eines montags früh kam ein Anruf von der Klavierhandlung, der Klavierstimmer sei unterwegs und werde in einer halben Stunde da sein.
Die Nachricht überrumpelte Frau Müller inmitten der typischen Unordnung eines Waschtages. Von der entsetzlichen Vorstellung gepeinigt, jemand könnte ihre Wohnung in einem solchen Zustand sehen, vollbrachte sie mit Staubwischen, Saugen und Aufräumen eine wahre Herkulesarbeit. Die Wohnung war nahezu makellos, als es draußen klingelte.
Es war der Klavierstimmer, und seine erste Frage lautete: „Kann sich mein Blindenhund hier an die Tür legen?“
Idiotisch oder pfiffig? #12
- Was soll das denn sein – Ossi-Winterspiele?
- Was bedeutet das Sternchen? Einschränkungen sind nicht angegeben. Alles bedeutet Alles!
- Oder ist das „Praktiker-Virus ausgebrochen, deren Slogan ja bekanntlich „20% auf alle – außer Tiernahrung“ war.
Amtsdeutsch ist einfach herrlich! Oder?
- Zu Befehl! Wird gemacht!
- Was passiert, wenn jemand eine Störung nicht meldet?
Wenn einer eine Reise tut … #1
Schwarzfahren schadet ihrer finanziellen Gesundheit – oder: War der Schaffner schon da?
Freitag, 14.02.2014.
Fahrt mit der Nordwestbahn nach Osnabrück. In Bramsche steigt eine junge Dame ein und fragte sofort: „War der Schaffner schon da?“ Gedankenverloren nicke ich.
Sie wendet sich an weitere Fahrgäste mit derselben Frage.
Warum bloß? Da fällt mir der Inhalt eines Plakates ein, das schon seit Jahren in einigen Waggons der Nordwestbahn hängt. Launige Sprüche, die man sich als erwischter Schwarzfahrer sich lieber verkneifen sollte, wie z.B.:
- Ach, Bahnfahren kostet Geld?
- Ich wollte eigentlich gerade nachlösen.
- Mein Nachbar hat den Fahrschein gerade aufgegessen.
- Mensch, ich hab´ ihn doch gerade noch gehabt.
Man könnte die Reihe noch weiter fortsetzen:
- Ich habe gerade beim Einsteigen mein Portemonnaie verloren.
- Ich hätte nie gedacht, dass hier kontrolliert wird.
- Würden Sie nicht kontrollierten, wären die Personalkosten der Bahn niedriger und damit die Bahntickets billiger.
- Der Fahrscheinautomat hat meinen 500,00-€-Schein nicht angenommen.
- Ich dachte, das sei ein Getränkeautomat und nicht ein Fahrscheinautomat.
- Ich kann den komplizierten Automaten nicht bedienen.
- Ich bin davon ausgegangen, dass ich den Fahrschein bei Ihnen lösen kann. Wozu sind Sie denn sonst da?
- Ich musste ganz dringend auf die Toilette und wollte gerade zum Fahrscheinautomaten gehen.
Kurz darauf hörte ich die junge Dame am Fahrscheinautomat herumhantieren. “So ein Mist“, fluchte sie verzweifelt, „schon wieder akzeptiert er meine ec-Karte nicht.“
Es klang sehr überzeugend. Vielleicht hat sie ja eine Schauspielschule besucht.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Zu ihrem Glück ließ sich der Schaffner nicht mehr blicken, oder soll ich sagen leider?
Es ist mir dadurch sicher ein interessantes Gespräch entgangen. Aber wer wird denn so egoistisch sein?