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Diskriminierung einer Zucchini – Ein Aufsehen erregendes Urteil des EGH #1

 

 

 

 

 

23.12.2012 – Diskriminierungsverbot für Pflanzen – ein Machtwort des Europäischen Gerichtshofs

In einem Aufsehen erregenden Urteil wird die deutsche Bundesregierung aufgefordert, mit Hilfe entsprechender Gesetze dafür Sorge zu tragen, dass die Antidiskriminierungsgesetze auch auf Pflanzen ausgedehnt werden.

An Hand von mehreren unabhängigen wissenschaftlichen Studien war eindeutig bewiesen worden, dass auch Pflanzen Lebewesen mit einem zarten Nervenkostüm sind. Die Forscher haben in repräsentativen Studien nachgewiesen, dass Pflanzen in der Lage sind, Gefühlswallungen der Menschen wahrzunehmen. Botenstoffe sind von Menschen ausgelöste chemische Reaktionen. Auch wenn die menschlichen Wahrnehmungssinne für solche interaktiven Reaktionen im Laufe der Evolution verkümmert sind, leiden Pflanzen unter menschlichem Fehlverhalten.

Selbst in Gensegmenten von verarbeitetem Gemüse konnten Spuren eines Diskriminierungsschocks nachgewiesen werden. Die Forscher sprechen von einem „Beleidigtseingen“, das zu schädlichen Mutationen im Erbgut der Pflanze führen kann, deren chemische Reaktionen für Menschen gesundheitsschädlich sein könnte.

Verbunden mit diesem Urteil ist eine schwere Rüge an eine deutsche Regionalzeitung, deren Name aus Datenschutzgründen nicht genannt werden darf. Dieses Blatt hatte durch seine Berichtserstattung über eine „Riesenzucchini“ den Stein ins Rollen gebracht.

Was ist passiert?  

Hier geht´s am 21.10.2012 weiter.

Internetverbot für Fotos #3 – Fotografieren verboten – Rückfall in die Steinzeit?

 

Was bisher geschah.

 

Mittwoch, 15. 07. 2014

Die Bundesregierung setzt die Notstandsgesetze in Kraft.

Als erste Maßnahme bleiben sämtliche sozialen Netzwerke ausgeschaltet, damit das Netz zumindest teilweise wieder funktioniert.

Als innerhalb von Minuten der E-Mail-Verkehr lawinenartige Züge annimmt, werden auch sämtliche E-Mail-Anbieter ausgeschaltet.

Auf diese Weise schindet die KAK wertvolle Zeit zur weiteren Planung heraus.

Auch gelingt es auf diese Weise, die Websites der Wirtschaftsunternehmen wieder zu entinfarktisieren.

 

Donnerstag, 16. 07. 2014

In einer Videokonferenz beschließen die Präsidenten der wichtigsten Staaten einstimmig, schnellstens mit Hilfe von Gesetzen die Funktionsfähigkeit des Internets wiederherzustellen und zukunftsorientiert zu sichern.

 

Montag, 20. 07. 2014

In einer eiligst einberufenen Sondersitzung des Bundestages wird die Situation erörtert und der erste Gesetzentwurf präsentiert. Die Sitzung wird live im Fernsehen und im Internet gesendet, um möglichst viele Bürger an der zukunftsorientierten Debatte teilhaben zu lassen.

Innerhalb kürzester Zeit veröffentlicht ein Blogger die wichtigsten Aussagen auf seiner Website. Diese wird derart oft aufgerufen, dass das Internet erneut zusammenbricht. Hier die interessantesten Auszüge:

  • „Wir stehen an einer Weggabelung der Zukunft“, eröffnet der Parlamentspräsident die Sitzung. „Ich richte meine innigste und aufrichtige Bitte an Sie, werte Abgeordnete, seien Sie sich der historischen Bedeutung dieses Moments bewusst.“
  • Vereinzelte Zwischenrufe unterbrechen ihn: „Hört! Hört!“ – „Schon wieder?“
  • „Wir schlagen heute“, fährt er unbeirrt fort, „ein neues Kapitel im Buch der menschlichen Entwicklung auf.“
  • Weitere Zwischenrufe: „Mein Buch ist leer.“
  • „Sie, auch Sie Internet-Buch-Analphabeten“, setzt er seine Rede verärgert fort, „entscheiden über Fortschritt oder Rückentwicklung.“
  • Erneuter Zwischenruf: „Also, auf zum Mars oder auf die Bäume zum Affen:“
  • Nach tiefem Luftholen beendet er seine Einleitung. „Bitte seien Sie sich des Ernstes der Lage bewusst und meine Bitte an die Zwischenrufer lautet: „Vergessen Sie ausnahmsweise einmal Ihre schlechte Kinderstube.“  Wir sind doch hier nicht auf dem Fußballplatz!“
  • Wegen des ausbrechenden Tumults wird die Sitzung für 30 Minuten unterbrochen.

Hier geht´s am 19.10.2012 weiter

Internetverbot für Fotos #2 – Fotografieren verboten – Rückfall in die Steinzeit?

 

Was bisher geschah. 

Sonntag,  15. 07. 2014

Zum ersten Mal in der Geschichte des Internets bricht das Netz vollkommen zusammen.

Die Arztpraxen sind überfüllt, da Jugendliche sich nicht mehr bei Facebook einloggen können und reihenweise Nervenzusammenbrüche erleiden.

Urlauber bekommen am Strand Schreikrämpfe, weil sie ihre gehaltvollen 5-Minuten-Videos über ihr Sonnenbaden nicht mehr bei YouTube ins Netz stellen können. Wertvolle Informationen, z.B. über das Einreiben mit Sonnencreme, können den Lieben daheim nicht mehr präsentiert werden.

Amazon und Ebay erleiden täglich Milliardenverluste. Internetbanking ist unmöglich.

Die Wirtschaft steht vor dem Zusammenbruch.

 

Montag, 16. 07. 2014

Der KAK, der sofort eingerichteten Katastrophen-Analytiker-Kommission, fällt ein Riesenstein vom Herzen. Sogar Seismographen auf dem Mars zeichnen diese Erschütterung auf.

Durch Zufall hat die Tochter eines der KAK-Experten ihrem Vater den richtige Weg gewiesen.

Sie hatte sich bitter beklagt, dass sie es nicht mehr geschafft habe, ihre ersten 30 Fotos des Morgens bei Facebook unterzubringen, geschweige denn sich die ihrer 2.723 Freunde anzuschauen. Nun öde sie der langweilige Sonntagmorgen an.

Die KAK ortet nun als Grund die seuchenartig zunehmende Krankheit, jedes Bild und jeden Film ins Netz zu stellen. Auch die lawinenartige Zunahme von grottenschlechten Fotos müllt die Speicherplätze zu.

Nachforschungen bei Facebook ergeben, dass im Durchschnitt jeder Internetbenutzer täglich ca. 50 Fotos ins Internet stellt. Hinzu kommen unzählige E-Mails mit Fotos in Anhängen, die die Datenautobahn vollständig verstopfen.

Hier geht´s am 12.10.2012 weiter

 

 

 

Internetverbot für Fotos #1 – Fotografieren verboten – Rückfall in die Steinzeit?

 

Montag, 13. 08. 2018

Der Bundespräsident unterschreibt nach gründlicher Prüfung und mit erheblichen Bauchschmerzen die folgenden mit überwältigender Mehrheit vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetze:

  1. Das Gesetz über den geordneten Umgang mit Fotos im Internet, das  GUMFI-Ges sowie
  2. das Gesetz über die Pflicht zum verantwortungsvollen Umgang mit der medialen Präsenz im Internet, das PvUI-Ges, das von den Piraten sofort als „Pfui-Gesetz“ diffamiert wird.

Jeder Bürger hat drei Monate Zeit, von der neu einzurichtenden Behörde EEA, die Erfassungsbehörde für elektronische Aufnahmen, sämtliche Geräte mit Kamera- und Videofunktion mit einer Nummer und einem digitalen Fingerabdruck versehen und bei der EEA registrieren zu lassen.

Nach einem Jahr müssen sämtliche Kameras unlöschbar auf jedem Foto oder Video die Registriernummer und Aufnahmedaten speichern. Ältere Kameras dürfen noch in einer Übergangszeit benutzt werden. Gegen eine geringe Gebühr werden die Fotos von der EEA den neuen gesetzlichen Anforderungen angepasst.

Bei Verstößen gegen beide Gesetze drohen Kamera-, Handy- und Internetverbot für die Eigentümer.

Was ist passiert?

Hier geht´s am 05.10.2012 weiter

Satire: Literatur-Nobelpreis für Anti-Grass-Gedicht #2

Was bisher geschah.

 

Montag, 12. 11. 2012: Built berichtet und irritiert

Die Bedeutung der Auszeichnung ist auch der Built-Zeitung nicht entgangen. Erstmalig wurde die vollständige Seite 1 der Verleihung gewidmet.  Unter der Überschrift „Wir sind Literatur-Nobelpreisträger“ wurden die vier Gewinner geehrt und ihre Schöpfungen auf der linken Hälfte abgedruckt. Die rechte Seite musste leider leer bleiben, da die zugehörigen Grass-Gedichte aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden durften. Erstaunen und Befremden ruft allerdings die Tatsache hervor, dass diese Nachricht von einem schwarzen Trauerflor umrahmt ist.

 

 Dienstag, 13. 11. 2012: Built entschuldigt sich

Kain Dickman entschuldigt sich in einer Pressekonferenz für das Versehen. Der Rand sollte in den Farben Schwarz-Rot-Gold gestaltet werden. Der Setzer hatte mangels Farbe eigenmächtig auf die Farben Rot und Gold verzichtet. Selbstredend sei ihm sofort fristlos gekündigt worden.  Der bereits angedrohten arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung sehe man gelassen entgegen.

 

Mittwoch, 14. 11. 2012: Der Schriftsetzer schweigt

Der Anwalt des gekündigten Schriftsetzers einigt sich in einem außergerichtlichen Vergleich über eine Abfindung. Beide Seiten vereinbaren absolutes Stillschweigen. Der Schriftsetzer verzichtet auf eine gerichtliche Feststellung seiner Unschuld.

 

Freitag, 16. 11. 2012: Eine versteckte Entschuldigung

Die Built-Zeitung entschuldigt sich öffentlich in ihrer neuesten Auflage für das Versehen. Interessanterweise wird diese Berichtigung fast unlesbar in Kleinschrift zwischen zwei Anzeigen für die neueste Reizunterwäsche auf der letzten Seite abgedruckt, so dass sie vollständig in der Euphorie über die Preisverleihung untergeht.

 

Samstag, 17. 11. 2012: Gründung einer Literatur-Stiftung

Das Medium hat bereits angedeutet, dass die großen Vier den Preis zur Förderung der Literatur in eine Stiftung einbringen wollen. Es sei nicht auszuschließen, das auch Personen gefördert werden könnten, die sich bereit erklärten, im Interesse der Literatur auf das Verfassen von Gedichten zu verzichten.