Archive from April, 2015
22 Apr
2015
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Das vergiftete Lob

Humor - 170

Alexander Girardi saß in einem Wiener Weinrestaurant, als sich ein Büh­nenautor zu ihm gesellte, der weniger seiner geistvollen Stücke als seiner um­fassenden Produktion wegen bekannt war. Girardi war zwar nicht begeistert von der Gesellschaft, aber er ließ sich letztlich doch in ein Gespräch mit dem Tischnachbarn ein. Selbstverständlich kam die Rede auf das Theater, und da­bei konnte sich der Schauspieler eine Anspielung auf die zahlreichen Bühnenstücke des Autors nicht verkneifen.

„Ich muss ja schließlich mein Auskommen haben“, meinte dieser wie zur Entschuldigung, „oft arbeite ich sogar die ganze Nacht durch, um herumzukommen.“

„Jaja!“, sagte Girardi nachdenklich, „Sie sind ein wirklicher Menschenfreund. Sie rauben sich den Schlaf, um ihn den anderen zu schenken.“

20 Apr
2015

Link-Beiträge

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02-166b

18 Apr
2015

Der Dativ ist dem Akkusativ sein Tod

02-090

MT vom 24.02.2015

17 Apr
2015
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Graf Bobby

Humor - 170

„Nun, hat sich Ihre Erkältung gebessert, Herr Graf?“

„Nein, Herr Doktor“, bedauert Graf Bobby.

„Haben Sie denn nicht, wie ich verordnet hatte, nach einem heißen Bad ein Glas Zitronensaft getrunken?“

„Nein, Herr Doktor, nachdem ich das heiße Bad getrunken hatte, konnte ich den Zitronensaft nicht mehr hinunterkriegen!“

15 Apr
2015
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Enttäuschte Erwartung

Humor - 170

Ein junger Maler hatte sich durch die Vermittlung eines sehr hohen klerikalen Gönners die Erlaubnis ver­schafft, Papst Leo XIII. zu malen.

Mit viel Geduld und liebenswürdig ließ der Hei­lige Vater die Prozedur über sich ergehen. Endlich war das Porträt fertig. Der Künstler bat den Papst, es anzuschauen.

Und Leo XIII. be­trachtete es schweigend, wo­bei er leise lächelte, was der Künstler als Anerkennung deutete. So ermutigt, bat der Künstler den Heiligen Vater, doch mit der eigenen heiligen Hand selbst etwas an den Rand des Bildes zu schrei­ben.

Bereitwillig griff der Papst zur Feder und schrieb unter das Bild die Worte: „Joh. 6, Vers 20“.

Hochbeglückt eilte der junge Maler heim und schlug, da angekommen, die Heilige Schrift auf, um dort zu lesen: „Ich bin es. Fürch­tet euch nicht!“