Archive from März, 2014
23 Mrz
2014

Wenn einer eine Reise tut … #3

Zugeflogen - 3xyz sehen und  … bleiben?

Strahlender Sonnenschein. Eine phantastisch gut informierte und informierende Reiseleiterin. Auch zur Kontrolle hat sie ein geniales System. Alle zusammengehörigen Personen tragen sich einmal mit Hausnamen und Anzahl ihrer Gruppenmitglieder in eine Liste ein und merken sich ihre Nummer. Die Kontrolle dauert keine 20 Sekunden, da sie nur die Nummer aufruft und auf das „hier“ wartet.

Der Bus fasse 50 Personen und wir seien ja wohl voll, erwähnt sie. Ich schaue mich um, und stelle fest, dass in meiner Nähe nur 4 Einzelplätze frei sind.

Um 16:00 ist Rückfahrt zum Schiff. Wir sind schon einige Minuten unterwegs, da fällt mein Blick auf eine leere Doppelbank. Die gab es am Morgen doch noch nicht!

Ich eile nach vorne und frage, ob wir wohl komplett seien. Entsetzt lässt sie den Fahrer auf einen Parkplatz anhalten. Dank ihrer genialen Liste wissen wir nach 20 Sekunden, dass zwei Personen fehlen.

05-011

Eilig dreht der Fahrer um. Wir hoffen, dass die beiden noch am vereinbarten Treffpunkt stehen. Kurz darauf sind wir glücklicherweise komplett. Gut, dass es nicht erst nach einer Stunde auf der Autobahn aufgefallen ist.

Und die Moral von der Geschicht? Auch die genialste Anwesenheitsliste nützt nichts, wenn …  man sie nicht nutzt.

Nachschlag

Die nächste Führerin gab uns einen Stadtplan, auf dem sie ihre Handynummer eingetragen hatte. So hätte jeder sich melden können, wenn er die Gruppe im Getümmel von zyx verloren hätte. Hoffentlich setzt sich diese gute Idee durch.

Ich habe bewusst darauf verzichtet, die Städte beim Namen zu nennen. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass die entsprechende Agentur aufgrund der genauen Ortsangaben feststellen könnte, welcher Reiseführer es gewesen sein könnte. Aber man weiß ja nie!

20 Mrz
2014

Idiotisch oder Pfiffig? #13

04-056

Bin ich dann nicht mehr herzlich willkommen?

19 Mrz
2014
Posted in: Humor
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Der ideale Verkäufer

Humor - 170

Auf einer Autofahrt hielt Herr Krimser am Straßenrand an, um Erdbeeren zu kaufen. Da Erdbeeren nicht immer so gut schmecken, wie sie aussehen, fragte er den Jungen am Stand, ob sie gut seien.

„Ich weiß nicht“, antwortete der unsicher. „Ich mag nämlich keine. Deshalb hat man mich ja zum Verkaufen ausgesucht!“

17 Mrz
2014

Doppelt gemoppelt

04-052

Kann man auch alt renovieren?

16 Mrz
2014

Wenn einer eine Reise tut … #2

Zugeflogen - 3Toller Anfang – und dann?

Freitag, 14.02.2014.

Urlaubszeit – Reisezeit – laut Werbung die schönste Zeit des Jahres.

7 Tages Mittelmeerkreuzfahrt – das muss ja das Jahreshighlight werden.

 

Traumhafter Beginn

Es beginnt alles so schön. Das Taxi ist pünktlich. Trotz knapper Umstiegszeiten erreichen wir den Zug in Hannover rechtzeitig. Direkt bei der freien Kofferablage sind auf beiden Seiten des Ganges alle Sitze unbesetzt. Na toll – so sieht der Beginn eines idealen Urlaubs aus. Wir setzen uns beide auf die rechte Seite und kramen unsere Reiselektüre heraus.

Es kann der Beste nicht in Frieden leben…

Nach zwei Minuten schaut mich meine Frau verzweifelt an. Zwei Bänke vor uns sitzt sich ein Pärchen gegenüber. Sie ist sehr animiert und spricht so laut in unsere Richtung, dass es mir in den Fingern juckt, meinen Camcorder herauszuholen und Youtube mit einem weiteren Highlight  zu beglücken.

Ist es unhöflich, einen unhöflichen Mitreisenden um eine etwa leisere Gesprächsführung zu bitten? Was nervt mehr – sich dieses penetrante Dauergeschwätz anzuhören oder sich über eine dämliche Antwort zu ärgern, die solche netten Zeitgenossen oft parat haben? Wir entschließen uns für die nervenschonendere Vorgehensweise und wechseln auf die linke Seite in der Hoffnung, dass die beiden Sitze vor uns eine gewisse Schallschluckfähigkeit haben. Naja, es geht und man muss ja nicht unbedingt die Ansichten der jungen Dame teilen. Vielleicht ist es ihr erstes erfolgreiches Date und da will man ja nicht gleich Spielverderber sein. Dummerweise verfehlt ihr Anmachmonolog seine Wirkung nicht. Ihr Gegenüber springt voll darauf an und scheint nun auch der Meinung zu sein, dass sie beide das ganze Abteil mit ihrem Gespräch bespaßen zu müssen.

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Es kann alles nur besser werden, oder?

Es dauert nicht lange und die junge Dame direkt vor uns bekommt einen heftigen Husten- und Niesanfall. Na ja, wenigsten wird dadurch das dumme Geschwätz übertönt. Ihr Partner ist besorgt und besorgt ihr etwas zu trinken. Das hilft allerdings nicht lange. Das kann ja noch eine teure Reise für die werden, wenn jeder Hustenanfall mit einem Kaffee bekämpft werden soll.

Meine Frau schaut mich besorgt an. Den ganzen Winter haben wir alle Grippeattacken erfolgreich abgewehrt. Was nun? Ich gebe meiner Frau zu bedenken, dass die Verschnupfte ihre Viren und/oder Bakterien in Richtung Quatschtante und –onkel schickt und die sich in den nächsten Tagen wohl etwas schweigsamer verhalten werden müssen. Ein erzkonservativer Kirchenvertreter könnte auf die Idee kommen, dass meine unchristlichen Gedanken ein paar Tage später bestraft würden. Tja, ich bin zwar nicht abergläubisch, aber in diesem Fall hätte er leider Recht behalten.

Bäumchen wechsle dich

Wir wechseln wieder auf die andere Seite. Lieber etwas dummes Gequatsche als eine Grippevireninvasion ertragen.

Etwa zehn Minuten später wacht der Reisende vor uns auf. Er greift in seine Tasche, kramt sich ein Taschentuch heraus und? – richtig – scheint sehr bestrebt zu sein seiner Nebenfrau (wörtlich gemeint) zu übertrumpfen.

Alles Leid der Welt liegt in den Augen meiner Frau. Sollen wir uns diesem Dauerbeschuss noch etwa drei Stunden aussetzen?

Was ist schlimmer – Pest oder Cholera?

Ich durchstöbere die nächsten Abteile. Überall sind zwar der eine oder andere Sitz frei, allerdings belegt mit Koffern, Taschen und sonstigem. Ein gefundenes Fressen für Leute, die sich unbeliebt machen und den Sitzplatz für sich beanspruchen wollen. Für unsere Koffer wäre zudem kein Platz mehr gewesen. In anderen Abteilen ist es noch voller. Fröhliche Zeitgenossen drücken lautstark ihre Urlaubsvorfreude aus. Ein kleiner Rest scheint mit aller Gewalt die Grippewelle in Gang bringen zu wollen.

Ach hätten unsere rücksichtsvollen Vorderleute sich doch gleich beim Einstieg geoutet, zu Wort gemeldet oder zum Niesen durchgerungen. Vielleicht hätten wir dann noch einen vernünftigen Platz gefunden.

Entnervt gebe ich die Suche auf und vertraue auf unser gestähltes Immunsystem, das im bisherigen Winter ja alle Attacken gut abgewehrt hat.

Zwei Tage später – einmal dürft ihr raten – hat es mich erwischt. Mit massivem Dopingmitteleinsatz aus der Reiseapotheke, der manchem Tour-de-France-Rennfahrer zur Ehre gereicht hätte, gelingt es mir wenigsten, die bereits gebuchten und bezahlten Ausflüge leidlich zu überstehen. Entspanntes Urlaubsvergnügen sieht anders aus.

Verpflegung und Service an Bord waren aber super und entschädigten mich für die Unpässlichkeiten.